DSW 1912 Darmstadt – Schwimmabteilung

DKM Tag 4 – Unfassbarer Höhepunkt einer grandiosen Meisterschaft für den DSW

Im drittletzten Finale der Meisterschaft brachte unser Champion Marco Koch die Schwimmhalle in Berlin richtig zum Kochen. Wie ein Uhrwerk spulte er die acht Bahnen herunter und mit jedem Meter wurde es lauter. Nach und nach wurde jedem in der Halle bewusst, dass hier Großes, ja sogar das Allergrößte möglich war. Und als die Uhr nach 2:00,44 stehen blieb, explodierte erst das Publikum und dann für seine Verhältnisse auch Marco – sonst eher ein verhaltener Jubler. Vier Hundertstel unter der alten Weltbestmarke, neun Hundertstel unter seinem Deutschen Rekord. Und das in einem nach eigener Aussage nicht ganz optimalen Rennen. Da sind wir dann mal gespannt, was Anfang Dezember bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Kanada noch geht.

Aber das war nicht das einzig Berichtenswerte aus DSW-Sicht von heute. Es gab weitere Medaillen und wieder jede Menge Bestzeiten. Also der Reihe nach. Die morgentlichen Vorläufe starteten gut. Marlene Hirschberg und Adrian Balser schwammen Bestzeit auf 100m Lagen. Für Marlene hieß das sogar C-Finalqualifikation. Julius Flohr konnte sich mit einer Punktlandung auf Platz 8 ins A-Finale schwimmen. Dann folgte der erste Höhepunkt. Reva Foos schwamm auch im dritten Einzelrennen auf 400m Freistil Vorlaufbestzeit und das mit neuer Bestzeit. Anschließend schwammen sich auch Bettina Fuhr und Selina Celar in den Finalabschnitt, Selina sogar mit neuer Bestzeit. An ihre Bestzeit kam die 50m-Juniorenmeisterin Anna Elendt auf dem langen Brustkanten nicht ganz heran. Anders dagegen die Jungs. Marco schwamm locker Vorlaufbestzeit und WM-Vorlaufnorm. Jan Fährmann schwamm sich ebenfalls ins A-Finale mit neuer Bestzeit und Hubert Szablowski schwamm auch Bestzeit, verpasste aber sowohl den Juniorentitel als auch das A-Finale hauchdünn. Platz 9 und Silber mussten heute genügen. Zu guter Letzt waren noch die Rückensprinter über 50m dran. Marlene belegte hier in neuem Clubrekord den 8. Platz und holte sich damit gleichzeitig die Bronzemedaille in der Juniorenwertung. Den 8. Platz musste sie sich aber mit zwei Konkurrentinnen teilen, so dass es hieß: Ausschwimmen. Lukas Löwel legte dagegen eine Punktlandung hin. Geteilter 7. Platz und damit direkt ins A-Finale. Im Ausschwimmen konnte sich dann Marlene nochmal steigern, aber 0:28,55 reichten nur zu Platz 2 im 3er-Feld und daher ging es ins B-Finale.

Dann ging es also in den letzten Finalabschnitt. Marlene konnte ihre Bestzeit über 100m Lagen vom morgen fast einstellen. Julius belegte im ersten A-Finale mit DSW-Starter den 5. Platz und verfehlte seine Bestzeit ebenso hauchdünn. Anschließend stand Revas letzter Start an, die 400m Freistil. Es war von Anfang bis Ende ein superenges Rennen. Reva kämpfte gewohnt stark und konnte die lange Zeit Führende am Ende noch abfangen und auf Platz 4 verweisen. Mit dieser Bronzemedaille hat sie in den Einzeldisziplinen einen vollständigen Medaillensatz geholt und dazu noch Gold und Silber mit den Staffeln. Eine superstarke Vorstellung.

Als nächstes standen Bettina und Selina einträchtig im C-Finale 100m Schmetterling auf den Mittelbahnen auf dem Block. Bettina konnte dieses dann auch gewinnen mit einer Steigerung gegenüber dem Vorlauf. Selina wiederholte ihre Zeit vom Morgen fast und belegte Platz 5. Und schließlich die 200m Brust. Zunächst konnte Hubert seine Vorlaufzeit im B-Finale nicht ganz erreichen und rutschte auf Platz 12. in der Gesamtwertung ab. Trotzdem auch für ihn großartige Titelkämpfe, 1 Juniorentitel, eine weitere Medaille, ein AK-Rekord, ein A-Finale. Nicht so schlecht für einen 16-jährigen. Direkt nach dem B-Finale dann der oben schon ausführlich geschilderte Höhepunkt. In Marcos Rekordrennen schwamm Jan fast an seine Bestzeit vom Vormittag heran und belegte am Ende Platz 5. Zum Abschluss waren unsere beiden Rückensprinter am Start. Marlene konnte, zum dritten mal an diesem Tag, unter 0:29 schwimmen, aber sich nicht weiter steigern und Lukas bestätigte seine starken Zeiten aus den Staffeln mit 0:24,66 und belegte damit in einem Klassenfeld Platz 8.

Alles in allem eine überragende Vorstellung unserer 11 im Berliner Europa-Sportpark. In Zahlen sieht die Bilanz (nach unserer Zählung, ohne Gewähr) so aus:

  • 6 Titel offene Wertung
  • 10 Medaillen offen (6x Gold, 2x Silber, 2 x Bronze)
  • 2 Juniorentitel
  • 6 Juniorenmedaillen (2x Gold, 1x Silber, 3x Bronze)
  • 16 A-Finals
  • 4 B-Finals
  • 4 C-Finals
  • 1 WR
  • 2 DR/HR
  • 1 AR
  • 12 VR
  • 34 pB

Da bleibt nur, ALLEN Athletinnen und Athleten samt Cheftrainer Alex Kreisel und seinem Team erneut einen dicken fetten Glückwunsch auszusprechen und eine gute Heimreise zu wünschen.

Links:

Alle DSW-Ergebnisse vom 4. Tag DKM 2016:
100m Lagen
23. Marlene Hirschberg 1:05,59 (VL 27. 1:05,51 – pB)

5. Julius Flohr 0:54,49 (VL 8. 0:55,71)
36. Adrian Gabriel Balser 0:58,07 – pB

Juniorenwertung:
9. Marlene Hirschberg 1:05,51 – pB

400m Freistil
3. Reva Foos 4:05,30 – VR (VL 1. 4:06,91 – VR)

100m Schmetterling
17. Bettina Fuhr 1:02,52 (VL 20. 1:02,70)
21. Selina Celar 1:02,79 (VL 21. 1:02,71 – pB)

200m Brust
Anna Elendt C-Finale abgemeldet (VL 20. 2:35,35)

1. Marco Koch 2:00,44 – WR (VL 1. 2:06,92)
5. Jan Fährmann 2:11,85 (VL 4. 2:11,79 – pB)
12. Hubert Szablowski 2:13,83 (VL 9. 2:13,23 – pB)

Juniorenwertung
9. Anna Elendt 2:35,35

2. Hubert Szablowski 2:13,23 – pB

50m Rücken
11. Marlene Hirschberg 0:28,93 (VL 8. 0:28,73 – VR, Ausschwimmen 2. 0:28,55 – VR)

8. Lukas Löwel 0:24,66 (VL 7. 0:24,75)

Juniorenwertung
3. Marlene Hirschberg 0:28,73 – VR

VL – Vorlauf
VR – Vereinsrekord
pB – persönliche Bestzeit
AR – Altersklassenrekord
DR – Deutscher Rekord
WR – Weltrekord

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