DSW 1912 Darmstadt – Schwimmabteilung

Marco Koch for Gold – Mit Darmstadt im Rücken nach Rio

Das von Vorstandsmitgliedern der DSW Schwimmabteilung ins Leben gerufene Sponsoring-Projekt für Marco Koch soll den Weg nach Rio 2016 ebnen

Mit Darmstadt als Stadtwappen auf und Förderern aus der Region im Rücken will Schwimmer Marco Koch den Weg zu einer Olympiamedaille in Rio schaffen.

Ein Sponsoring-Projekt, das von Vorstandsmitgliedern der DSW Schwimmabteilung ins Leben gerufen wurde,  soll den Darmstädter Schwimm-Europameister Marco Koch auf seinem Weg zum Traumziel Olympia-Medaille 2016 in Rio unterstützen.

Wo sich sportliche Erfolge einstellen, entsteht schnell ein Wir-Gefühl. Man denke nur einmal an den 13. Juli, den Tag des Finalsieges beim 1:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über Argentinien. „Wir sind Weltmeister!“ Auf solch ein Wir-Gefühl in der Region baut das vom Sportkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt unterstützte Sponsoringprojekt „Marco Koch for Gold – Mit Darmstadt im Rücken nach Rio“.

„Jeder kann zu Marco’s  Erfolg etwas beitragen“, erklärt Projektleiterin Jonna Schierl. Als Identifikationsfigur sei das Schwimm-Ass vom DSW 1912 e.V. Darmstadt „für so ein Projekt perfekt geeignet, weil man ihn einfach kennt, weil er erfolgreich und trotzdem so fest in der Region verwurzelt ist.“

Jonna Schierl, die an der Sporthochschule Köln Sportmanagement studiert und ein achtmonatiges Praktikum beim DSW absolviert, möchte im Auftrag von Marco Koch und der DSW Schwimmabteilung  Förderer und Sponsoren gewinnen, um dem deutschen und Europameister sowie Vize-Weltmeister 2013 über 200 Meter Brust den Weg zu seinem Ziel in Rio 2016 zu ebnen: „Mein größtes Ziel wäre es, Olympiasieger zu werden“, sagt Marco Koch ohne Umschweife.

Das Besondere an dem Projekt: Es baut auf mehreren Säulen auf. Privatpersonen und Fans, die ihren Sportler aus ihrer Stadt begleiten wollen, sollen ebenso gewonnen werden wie mittelständische oder große Unternehmen aus der Region. „Ganz egal, ob einer fünf Euro spendet, eine Bäckerei 50 Euro oder ein großes Unternehmen noch mehr – alles, was über Null ist, hilft“, betont Jonna Schierl und behauptet, ein konkretes Ziel in Zahlen gebe es nicht.

„Privatpersonen spenden z.B. an den Förderverein bzw. werden ggf. Mitglied, erhalten regelmäßig Informationen über Marco Koch“, erklärt die Nichte von DSW-Schatzmeister Ralf Schierl, über den der Kontakt zu der Studentin zustande kam. Verschiedene Maßnahmen, Public-Viewing für die Unterstützer und eine Abschlussfeier aller Förderer mit „dann hoffentlich Olympiasieger“ Marco Koch nach Rio sollen Anreiz sein.

Als erster offizieller Sponsor wurde nun am Donnerstag in Pfungstadt die CTL & Ortholabor GmbH vorgestellt. Das Labor führt Tests und Diagnostik zum Nachweis von Lebensmittelunverträglichkeiten durch. Der Kontakt zu Leistungsschwimmer Koch bestand schon eine ganze Weile vor der Idee zum Sponsoring-Projekt und erklärt die Zusammenarbeit.

Vor einem Jahr hatte Marco Koch sich dort auf 270 Nahrungsmittel testen lassen. „Auf 78 davon habe ich reagiert, zum Beispiel gluteinhaltige Sachen, Milch und Eier“, erzählt Marco Koch. „Ich hatte öfter Magenprobleme.“ Eine radikale Ernährungsumstellung brachte positive Effekte in der Regenerationszeit, eine Leistungssteigerung und Kraft, berichtet er begeistert. „Am Anfang hätte ich das selbst nicht für möglich gehalten.“

Doch die sportlichen Ergebnisse sprechen für sich. Auch nach der EM in Berlin überzeugte unser Marco mit starken Leistungen bei den Weltcups in Moskau, Doha und Dubai, wo er seinen eigenen deutschen Rekord vom vergangenen Dezember um 0,34 Sekunden verbesserte. Vier Zehntel fehlen ihm auf seiner Spezialstrecke noch zum Weltrekord.

So scheint der Weg zum Ziel doch schon geglättet? „Jetzt entscheiden Kleinigkeiten, da können die Trainingsbedingungen nur optimiert werden“, sagt DSW-Vorsitzender Thomas Kipp. „Aber für die letzten Hundertstel Sekunden könnten genau diese den Ausschlag geben.“ Doch dafür braucht es finanzielle Mittel. Gemeint sind scheinbare Banalitäten wie ein komfortables Hotel im Trainingslager oder ein Flug in der Business Class statt in der Holzklasse. Was für Spieler der Fußball-Nationalmannschaft selbstverständlich ist, ist für Leistungsträger aus „Randsportarten“ oft kaum zu bezahlen – und doch so wichtig.

„Das klingt vielleicht seltsam, aber zum Beispiel bei meinem Flug zum Weltcup in Hongkong habe ich auf eigene Kosten upgegraded“, erzählt Marco Koch, und erläutert dann: „Wenn ich vor Weltcups zwölf Stunden über Nacht fliege und dabei kaum schlafen kann und keine Beinfreiheit habe, dann ist es fast unmöglich, nur zwei Tage später meine Bestleistung abzurufen.“

Doch genau diese wird er in den nächsten zwei Jahren in Trainingslagern, bei Wettkämpfen und vor allem im August 2016 in Rio abliefern müssen, wenn es am Ende in Südhessen, in Darmstadt und beim DSW 1912 e.V.  heißen soll: Wir sind Olympiasieger.

Quelle: Echo-Online

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