Wenn man sich im Vorjahr als Zweitligazweiter gerade so den letzten Bundesligaplatz gesichert hat, dann überrascht es sicher nicht, wenn man als Abstiegskandidat gilt. Und im großen und ganzen hatte sich auch das Team nur wenig verändert. Das war die Ausgangslage für die DSW-Männer um Marco Koch. So ging am Samstag der Wettkampf in Essen dann auch gemischt los. Mal führte man die untere Hälfte der Tabelle als 7. an, mal war man auf einem Abstiegsplatz. Aber mit jeden Wettkampf im Laufe des Tages verdichtete sich das Bild eines ordentlichen Mittelfeldplatzes für unsere Männer. Aber am Samstagabend waren die Abstände für die Hälfte der Mannschaften noch so, dass sie sich nicht sicher sein konnten, nicht doch noch in Richtung Tabellenende geschoben zu werden. DSW-Cheftrainer Alex Kreisel, der am Samstag noch die Damen beim Versuch aufzusteigen betreute, war sich am Samstagabend schon sicher “Unser stärkster Abschnitt kommt morgen erst! Das packen wir!” – Und so kam es dann auch. Am Sonntag setzte sich der DSW sogar recht schnell in der oberen Tabellenhälfte fest und verteidigte als 5. sogar einen vorderen Mittelfeldplatz erfolgreich gegen die gesamte folgende Konkurrenz. Und eigentlich war gar kein Riesenausreißer nach oben dabei, aber es gab eine Menge richtig gute Leistungen, die den Coach auch sehr erfreuten. Egal ob der Weltmeister, der noch nicht mal seine allerbesten Zeiten mit aller Gewalt aus sich herausholen musste oder ob die Talente Hubert Szablowski und Ante Dany, keiner fiel ab und so wurde in der Schlußabrechnung sogar der Punkteschnitt aus dem Vorjahr übertroffen. 26534 Punkte standen zu Buche und ein Riesenabstand von beinah 1.300 Punkten auf den gefürchteten Platz 11.
Einmal mehr war Marco Koch der erfolgreichste Darmstädter Punktesammler. Er wurde auch in den anderen Teams nur vom Essener Poul Zellmann um wenige Punkte übertroffen. Mit 4172 Punkten aus 5 Starts (100m und 200m Brust, 200m und 400m Lagen sowie 200m Schmetterling) zeigte Marco seine Extraklasse. Seine besten Zeiten schwamm er, wie gewohnt, in der Brustlage mit 0:58,18 und 2:06,42, selbst wenn er durch seine schon laufende Vorbereitung auf die EM-Saison mit absolutem Fokus auf die anstehende Qualifikation, nicht an seine Bestzeiten herankam. Ihm am nächsten aus dem DSW-Team kam Julius Flohr. Er holte 3906 Punkte mit Starts über 200m und 400m Lagen, 200m und 400m Freistil sowie 200m Rücken. Julius’ stärkste Leistung waren die 1:57,32 auf 200m Lagen. Aber auch mit den Leistungen auf den Freistilstrecken (1:46,97 und 3:49,04) war der DSW-Cheftrainer überaus zufrieden. Die weiteren Leistungsträger waren einmal mehr die Brustspezialisten Jan Fährmann (3479 Pkt.) und Hubert Szablowski (3320) sowie Rücken-Routinier Lukas Löwel (3314). Insbesondere Top-Talent Hubert hatte dabei ein hartes Programm. Neben seinen Stammstrecken 100m und 200m Brust, schwamm er 200m Rücken, 400m Lagen und 1500m Freistil. Das DSW-Team komplettierten mit ebenfalls sehr guten Leistungen Adrian Gabriel Balser (4 Starts/2435 Punkte), Ante Dany (4/2397), Omar Trabelsi (2/1172), Noah Lars Gerullis (2/1171) und Marcel Friedrich (2/1168). Für “Fitz” war es ein gelungener Abschied seiner langjährigen Zeit beim DSW. Ihm wünschen wir alles Gute im hohen Norden und viel Erfolg sportlich wie beruflich.
DSW-Coach Alex Kreisel hatte insgesamt nur Lob für die Leistung seiner Mannschaft. Trotz einiger gesundheitlich leicht angeschlagener Schwimmer konnten alle ihre Leistungen abrufen und teilweise sogar Bestzeiten schwimmen. “Das war schon richtig stark” resümierte der Coach das Wochenende in Essen. Jetzt können Trainer und Schwimmer einige Tage ausspannen und dann gilt die volle Konzentration der Langbahnsaison.
Meister wurde bei den Damen wie bei den Herren Titelverteidiger SV Würzburg 05. Bei den Herren lieferte der Potsdamer SV mit dem sehr starken Ex-DSW-Leistungsträger Yannick Lebherz den Franken lange Zeit einen harten Kampf, mussten am Ende aber, wie im Vorjahr, mit dem 2. Platz vorlieb nehmen. Absteigen mussten bei den Herren SSG Saar Max Ritter und SG EWR Rheinhessen Mainz. Bei den Damen traf es den SV Halle/Saale und W98 Hannover.
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Links:
Schlußtabelle der 1. Bundesliga Herren
1. | SV Würzburg 05 | 28913 |
2. | 1. Potsdamer SV | 28652 |
3. | SG Essen | 27825 |
4. | SG Frankfurt | 27101 |
5. | DSW 1912 Darmstadt | 26534 |
6. | SG Neukölln e.V. Berlin | 26115 |
7. | SG Stadtwerke München | 26049 |
8. | SV Halle / Saale | 25649 |
9. | W98 Hannover | 25586 |
10. | SC Magdeburg | 25284 |
11. | SSG Saar Max Ritter | 25241 |
12. | SG EWR Rheinhessen-Mainz | 25097 |
Alle Zeiten des DSW:
Koch, Marco | 100m Brust | 00:58,18 | 873 |
200m Brust | 02:06,42 | 864 | |
200m Lagen | 01:57,02 | 822 | |
200m Schmetterling | 01:57,36 | 791 | |
400m Lagen | 04:11,36 | 822 | |
4172 | |||
Flohr, Julius | 200m Freistil | 01:46,97 | 801 |
200m Lagen | 01:57,32 | 815 | |
200m Rücken | 01:58,81 | 702 | |
400m Freistil | 03:49,04 | 795 | |
400m Lagen | 04:14,34 | 793 | |
3906 | |||
Fährmann, Jan | 100m Brust | 01:00,97 | 758 |
100m Schmetterling | 00:55,49 | 650 | |
200m Brust | 02:12,51 | 750 | |
200m Lagen | 02:04,44 | 683 | |
200m Schmetterling | 02:06,05 | 638 | |
3479 | |||
Szablowski, Hubert | 100m Brust | 01:00,32 | 783 |
1500m Freistil | 16:46,11 | 598 | |
200m Brust | 02:13,31 | 737 | |
200m Rücken | 02:08,82 | 551 | |
400m Lagen | 04:31,64 | 651 | |
3320 | |||
Löwel, Lukas | 100m Freistil | 00:52,29 | 634 |
100m Rücken | 00:53,14 | 780 | |
100m Schmetterling | 00:57,40 | 587 | |
200m Rücken | 02:00,65 | 671 | |
50m Freistil | 00:23,48 | 642 | |
3314 | |||
Balser, Adrian Gabriel | 100m Freistil | 00:51,96 | 646 |
100m Rücken | 00:59,36 | 559 | |
200m Freistil | 01:57,10 | 611 | |
50m Freistil | 00:23,76 | 619 | |
2435 | |||
Dany, Ante | 1500m Freistil | 17:07,13 | 562 |
200m Freistil | 01:55,40 | 638 | |
200m Schmetterling | 02:09,63 | 587 | |
400m Freistil | 04:10,17 | 610 | |
2397 | |||
Trabelsi, Omar | 1500m Freistil | 17:06,54 | 563 |
400m Freistil | 04:10,40 | 609 | |
1172 | |||
Gerullis, Noah Lars | 100m Rücken | 00:58,88 | 573 |
100m Schmetterling | 00:57,05 | 598 | |
1171 | |||
Friedrich, Marcel | 100m Freistil | 00:53,57 | 590 |
50m Freistil | 00:24,32 | 578 | |
1168 |