DSW 1912 Darmstadt – Schwimmabteilung

Weltmeister führt DSW-Team bei Schwimm-DM an

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(hg) Mehr als 650 Aktive aus knapp 200 Vereinen werden von Donnerstag bis Sonntag in Berlin die Deutschen Meister im Schwimmen ermitteln. Mit 5 Schwimmerinnen und 7 Schwimmern geht der DSW 1912 Darmstadt in der Hauptstadt auf die Startblöcke. In jeder Disziplin dürfen die 100 besten Athleten der vergangenen 12 Monate an den Start gehen. An allen vier Wettkampftagen wird morgens im Vorlauf um den Einzug in die Finalläufe geschwommen. Am Nachmittag schwimmen dann die 16 Besten, jeweils acht im in B- bzw. A-Finale. Die Siegerin, bzw. der Sieger des A-Finales wird Deutscher Meister.
Neben den nationalen Titeln geht es für die Topathleten bei dem Wettkampf besonders auch um die Qualifikation für das diesjährige Topereignis im Schwimmsport. Ende Juli werden in Budapest die Weltmeister ermittelt. Die vom Verband vorgegebenen Normen sind allerdings wieder hart und verlangen in einigen Fällen im Endlauf nicht weniger als einen neuen Deutschen Rekord.

DSW-Schwimmer mit Ambitionen zu den Titelkämpfen

Ganz so hart wird es für den Darmstädter Welt- und Europameister Marco Koch nicht. Aber auch er muss über seine Weltmeisterstrecke 200m fast bis auf sieben Zehntel an seinen Deutschen Rekord (2:07,47) heranschwimmen, um die Norm von 2:08,20 zu knacken. Koch wird in Berlin auf allen drei Bruststrecken (50m, 100m und 200m) als deutscher Jahresbester und Favorit an den Start gehen. In diesem Jahr hat der Darmstädter Topschwimmer seine Saisonplanung zusammen mit DSW-Cheftrainer Alex Kreisel im Vergleich zu den Vorjahren umgestellt. Weniger internationale Top-Wettkämpfe, dafür längere Trainingsblöcke. Alle Wettkämpfe außer den beiden Starts in Luxemburg und Eindhoven wurden aus dem vollen Training heraus geschwommen. Daher ist der Weltmeistercoach auch wirklich gespannt, wie sein Meisterschüler an diesem Wochenende den ersten echten Höhepunkt in diesem Jahr absolvieren wird. Der Blick geht aber auch schon über die laufende Saison hinaus: “In dieser Saison haben wir den Leistungsaufbau im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas modifiziert, daher sind wir auf etwas ungewohnten Terrain unterwegs. Die Ergebnisse werden zeigen, welcher Weg die kommenden drei Jahre bis zu Olympischen Spielen in Tokio eingeschlagen werden sollte, um das bestmöglichste Ergebnis zu erlangen.” resümierte Kreisel die Ausgangslage Anfang der Woche.
In diesem Jahr gibt es im DSW-Lager eine zweite leise Titel- oder zumindest Medaillenhoffnung. Reva Foos geht über 100m Freistil als deutsche Jahresbeste an den Start und ist nach den Qualifikationszeiten auch über 200m Freistil nicht chancenlos. Allerdings ist die Konkurrenz hart, so dass erstmal die Qualifikation für das Finale der besten acht geschafft werden muss. Dort ist dann aber alles möglich. Nachdem die junge Darmstädterin im letzten Winter mit der Kurzbahnweltmeisterschaft ihren ersten internationalen Einsatz in der Nationalmannschaft feiern durfte, will sie nun auch versuchen auf der langen 50m-Bahn das gleiche zu erreichen. Dazu muss sie entweder eine der harten Einzelnormen erfüllen oder auf einer der beiden Strecken unter die besten vier kommen und diese vier müssen zusammen die – wiederum sehr harte – Staffelnorm unterbieten. Dazu wird ihre ganze, bekanntermaßen große, Kampfkraft nötig sein. “Das wichtigste ist die Bestzeit!” sagt die 23-jährige selbst. Schafft sie die, hat sie jedenfalls gute Chancen auch die anderen Ziele zu erreichen. Außer den beiden erwähnten Strecken wird Foos noch den Sprint über 50m Freistil in Angriff nehmen.

Darmstädter Talente mit Aussicht auf Überraschungen

Neben den beiden Top-Hoffnungen geht für den DSW eine solide Mischung aus Routiniers jenseits der 20 und jungen Talenten zwischen 16 und 18 Jahren an den Start. Drei gestandene DSW-Schwimmer haben es bereits letztes Jahr geschafft, jeweils ein A-Finale zu erreichen und streben die Wiederholung dieses Erfolgs an. Lagenspezialist Julius Flohr (21) hat die besten Aussichten hierfür erneut auf der 200m-Strecke (im Vorjahr 8.). Auch auf 400m Lagen und den Einzeldisziplinen 100m Brust und 100m Schmetterling wird der vielseitige Athlet mit Chancen an den Start gehen. Seine Vorbereitung und die dabei absolvierten Wettkämpfe liefen wegen Verletzungen nicht optimal, aber jetzt zeigt er sich optimistisch vor dem Saisonhöhepunkt. Auch Brustspezialist Jan Fährmann (24) und Rückensprinter Lukas Löwel (26) konnte in ihrer jeweiligen Hauptlage letztes Jahr über 50m das A-Finale erreichen. Die Wiederholung wird nicht ganz einfach, ist jedoch auch nicht unmöglich. Fährmann wird, wie sein weltmeisterlicher Mannschaftskollege Koch, außerdem noch über 100m und 200m Brust an den Start gehen. Löwel wird über 100m Rücken ebenfalls seine Chance suchen.
Für die jungen DSW-Talente ist diese Meisterschaft eine schnelle Rückkehr nach Berlin. Vor gerade zwei Wochen zeigten sie noch gegen ihre Altersgenossen genau dort Klasseleistungen bei den Jahrgangsmeisterschaften und nun versuchen sie ihr Glück, zum Teil erstmals, im gleichen Becken in der offenen Wertung. Die größten Chancen eine Überraschung gegen die teilweise mehr als 10 Jahre ältere Konkurrenz zu landen hat die (noch) 15-jährige Anna Elendt. Über 50m Brust ist sie aktuell die Zweite der deutschen Jahresbestenliste. Allerdings ist über die Sprintdistanz die Konkurrenz hart und zahlreich und so scheint zwischen Ausscheiden und Medaille alles möglich. Auf der 100m- und 200m-Distanz geht sie ebenfalls mit Aussichten auf weitere Finalstarts auf den Startblock. Rücken-Talent Marlene Hirschberg konnte bei den Jahrgangsmeisterschaften ihr Potential wegen vorangegangener Krankheit noch nicht voll zeigen. Neben einer Verbesserung ihrer Zeiten wird aber auch sie um eine kleine Chance auf die Endläufe über 50m und 100m schwimmen. Zumindest im 50m-Sprint scheint dies nicht ganz unmöglich. Das gleiche Ziel haben auf den Freistilstrecken 50m und 100m Selina Celar (18) und Carolin Albers (16). Beide konnnten sich dieses Jahr schon deutlich steigern und streben dies am Meisterschaftswochenende erneut an. Das DSW-Dutzend komplettieren der ebenfalls erst 16-jährige Ante Dany mit seinem ersten DM-Start in der offenen Klasse über 200m Freistil und Adrian Balser (20) im Rückensprint über 50m. Der ebenfalls gemeldete 16-jährige Hubert Szablowski ist leider kurzfristig erkrankt und konnte die Reise nach Berlin nicht antreten.

Wir drücken unserem Team natürlich aus der Heimat wieder die Daumen und werden zeitnah über alle Ergebnisse auf unserer Facebook-Seite informieren.

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